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Leserbrief zum Leitartikel: „Der Verdacht ist ungeheuerlich“, schreibt Markus Decker im „GT“, S. 2, Dienstag, 18.12.2018.

Was ist daran ungeheuerlich? Dass auch die Berufsgruppe Polizei ein Spiegel der Gesellschaft ist und naturgemäss Korpsgeist anfällig macht für rechtes Gedankengut ist dem Kommentator und uns allen hinlänglich bekannt.


Ungeheuerlich ist nur das derzeit aufgeplusterte Getue in den Medien. Wieder ein Thema für die verlogene Correctness. Dabei wissen wir alle und seit Langem, wie stark in der Gesellschaft gerade die tabuisierte sogenannte Korrektheit grosse Teile unserer Gesellschaft zur AfD und anderen Bewegungen vertrieben hat. Etliche Tatsachen wurden seit 25 Jahren oder länger mehr und mehr Tabu. Über die nicht gesprochen werden darf, weil sich dadurch Störungen ergeben könnten: In der realen Tagespolitik. Die Ungleichheit, mit der befreundete Staaten wie z.B. Israel betrachtet werden. Wo man mit zweierlei Maß über deren Realität berichtet. Und ungeheuerliche Tatsachen nicht geradeheraus benennt, weil dies die Pseudo-Correctness stören könnte.


Nach und nach haben sich zunehmend grössere Teile unserer Gesellschaft voller Ekel abgewandt und in ihre Echoräume verkrochen. Wo sie mit ihresgleichen verkehren. Und überwiegend eher mit Gleichgesinnten Kontakt besteht. Mit den ach so sozialen Medien hat sich die Geschwindigkeit dieser Fraktionierung deutlich erhöht. Diese Mitmenschen sind beileibe nicht alles Rechte. Fälschlich und hastig werden sie sogar noch mit dem inflationären Begriff „Nazis“ versehen und gleichgeschaltet. Und mit dem Etikett: „unwählbar“ und „unberührbar“ versehen. Solch Grobraster schadet uns allen.


Lasst uns mehr Offenheit wagen!




Göttingen, 18.12.2018


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