Hendrik Bicknäse
Schriftsteller . Kritiker . Kurator
Hendrik Bicknäse ist ein renommierter deutscher Schriftsteller, Journalist und Kunstvermittler. Seine Werke umfassen eine Vielzahl von Genres und Themen, die den Leserinnen und Lesern eine tiefgründige und fesselnde Leseerfahrung bieten. mehr...

Ausgezeichnet mit dem Novemberpreis des Ständigen Komitees Kulturtage in Berlin

DEUTSCHARBEIT
Titelgebend für den autofiktionalen Roman ist eine schulische DEUTSCHARBEIT zum Thema einer möglichen Wiedervereinigung von BRD und DDR als konkrete Utopie während des Kalten Krieges.
"Mein rebellisches Herz wurde bereits früh politisch. Nach dem
Bankrott der NS-Diktatur, der Moral und der Utopien gab es in
der BRD zunächst den Rückfall in stabile Rollenmuster. Adenauers
und Erhards ‚Keine Experimente‘ stand obenan. Ich lade die Leser
ein, mit mir in die Zeit deutsch-deutscher Teilung zwischen 1945
und 1968 einzutauchen. Eine Epoche der Aufbruchstimmung,
des Ausprobierens, des Diskutierens mit großer Lust auf neue
Erfahrungen in einer zugleich sehr engen Welt, die uns davon
abhalten wollte." (Auszug aus dem Nachwort)
DEUTSCHARBEIT - Trilogie
Zwei neue Romane sind in Arbeit:
DEUTSCHARBEIT
Band 2: Experiementelle Zeit
(Roman)
Band 3: Feind ist, wer anders denkt
(Roman)

„Hendrik Bicknäse, selbst Betroffener, einer, der den Optimismus der Aufklärung, der sprachlichen Erhellung nur bewahren kann, weil sein Begehren ständig zur Sprache drängt, die Sprache aber ungeduldig zur Seite drängt, wenn sie die Träume in schönen Bildern gefangen halten will:
Ist es etwa so, weil mein traum ein angriff ist
ein angriff auf die realitätsgerechte logik
auf trennung unterscheidung und vereinzelung?
meine traumpotenz könnte
den harten kern der enteigner zersetzen!
ich protestiere gegen den absolutismus
der diskursiven logik.
aber ich habe das verlangen
meinen protest logisch zu erhärten
zu beweisen, zu erklären, aufzuklären.
mein verlangen widerlegt mich.
meine sprache verhindert meine wünsche.“
Bernhard Gleim, 28.10.1977, 2. Programm, Radio Bremen über ein
Literarisches Wochenende mit Göttinger Schriftstellern in Bremen.


Interview

So kann man politische Literatur auch schreiben: Hier ist die Stimme eines radikal-oppositionellen Dichters der anti-autoritären Bewegung zu hören, der widerstehende Literatur geschaffen hat. Mit dem herkömmlichen herrschafts- und klassenbewusst geförderten Namen „Studentenbewegung“ stimmt der Roman „Deutscharbeit“ von Hendrik Bicknäse nicht überein. Sein existenzialistisches Widerstands-Verständnis entwickelt er frühzeitig in jungen Jahren. Es gehört ins Bild der Sozialrevolte der 60er Jahre. In seiner Literatur, welche seine eigene Lebensgeschichte widerspiegelt, wird ein freizügiges, freigeistiges und lustbetontes Lebenskonzept eines Anti-Helden gezeichnet, der sich in eigenen Irrungen verstrickt und dem bürgerlich rigorosen Dogmatismus seine anarchisch-libertäre Praxis entgegensetzt. (Lebenszeit und Mußezeit sind Kategorien, die auch in Werken von Marx, Engels und Lafargue nicht zu kurz kommen.) Die Ausführungen zur glücklichen Zeit ohne Arbeit und sein Widerstand gegen Fremdbestimmung sind in diesem Roman als Vorstufen zukünftiger Arbeitsweisen im gleichen Sinne zu verstehen wie Georg Büchners Drama Danton: „Unser Leben ist der Mord durch Arbeit; wir hängen sechzig Jahre lang am Strick und zappeln, aber wir werden uns losschneiden!“ Im aktuellen Blick auf zukünftige Verteilung von Arbeit und Müßiggang erscheint die lustbetonte Vorstellung des Autors in dieser DEUTSCHARBEIT sehr heutig.
Leser-Rezension
über "Deutscharbeit"
Rezensionen
Es lohnt sich, diese packende DEUTSCHARBEIT zu lesen - auch neue Perspektiven zur gesellschaftlichen Entwicklung in Deutschland zu gewinnen. Der Roman ist eine Chronik der Befindlichkeit der Nachkriegsgeneration und ein Porträt des kulturpolitischen Wandels.
So ist dies ein Buch für Leser in Ost und West!
Leser-Rezension
über "Deutscharbeit"
Zufällig fiel mir dieser Lyrikband in die Hände. „Brennende Liebe“, ein passender Titel und ein wunderbares Titelbild: Heinrich Vogelers „Frühling“, eine junge Frau in weitem Kleid vor einer norddeutschen Landschaft. So kann man sich nach der Lektüre der Gedichte die Autorin Käte Decker vorstellen. Sie hat von 1888 bis 1965 in einem kleinen Ort in Mecklenburg-Vorpommern gelebt. Ihre Gedichte zeugen von einer großen Liebe zur Natur und der mecklenburgischen Heimat. Es sind schöne Gedichte, die hier der Nachwelt vom Herausgeber und dem Verlag Atelier im Bauernhaus zugänglich gemacht worden sind, kleine gereimte Dedikationen an Familie und Freunde, die insbesondere die ältere Generation ansprechen werden.
