DEUTSCHARBEIT - Trilogie
Zwei neue Romane sind in Arbeit:
DEUTSCHARBEIT
Band 2: Experimentelle Zeit (Roman)
Band 3: Feind ist, wer anders denkt (Roman)
Niemand weiß genau, wann ein Mensch zu fragen beginnt. Nach seiner Herkunft und Familie, nach diesem Deutschland, dass sich in seiner Kindheit geteilt und erneut bewaffnet hat und sich 1989 wieder vereinte. Mein erster Band der Trilogie „DEUTSCHARBEIT – Mein Leben als Sohn“ beschäftigte sich mit der Nachkriegszeit 1945 bis 1968.
Im zweiten Band meiner DEUTSCHARBEIT mit dem Untertitel „Experimentelle Zeit“ erzähle ich nun vom eigenen Leben und wirbelnder Liebe in einer Zeit, die das zentrale Versprechen von Frieden, Aussöhnung, Wohlstand und Wirtschaftswachstum reflektiert. Den Motor für Gründung und Ausweitung der Europäischen Union und die Grundlage deutscher Wiedervereinigung bildet. Wir sind wieder wer. Aber wer?
In einer autofiktionalen Familiengeschichte schreibe ich über das Unterwegssein im Gestrüpp des jungen Lebens in den späten 60er Jahren bis zum Fall der trennenden Mauer 1989. Das Leben strotzt vor extravaganten Verhaltensweisen und der Angst der Gesellschaft, alte Rollenmuster aufzugeben und neue Gedanken zuzulassen. Mein Leben als junger Erwachsener beginnt mit der Erkenntnis, dass gesellschaftliche Normen nicht von Dauer und Gesetze dem Wandel unterworfen sind und das Leben Mut braucht und die Liebe zum anderen - zum Neuen und Fremden. Die Liebes- und Lebensgeschichte in den umwälzenden Jahren von 1968 bis 1989 ist mein Thema: Von studentischen Protestformen, von erleuchtenden LSD-Reisen und vom befreienden Häuserkampf erzähle ich und davon, wie größte Angst und Not zusammenschweißen können und wie sich in den Herzen der Menschen die Erschütterungen der Zeit spiegeln. Ästhetisch neue Demonstrationsformen und eigener undogmatischer Protest in meinen Gedichten und Hörspielen prägen diese Zeit der Spaßguerilla. Auch die Konfrontation mit dem Staatsapparat. Als Journalist und Kunstvermittler gerate ich im Frühjahr 1978 in Italien in die Rasterfahndung und werde mit haltlosen Vorwürfen festgenommen und mit ungewollter Medienaufmerksamkeit konfrontiert. In Polen lerne ich neue Lieben und die Revolutionsbewegung der Solidarnosc während des Kriegszustandes kennen. Die Aufgeregtheit der Zeit findet sich im dramatischen Zickzack meines Liebeslebens wieder. Der zunehmend essayistische dritte Band „Feind ist, wer anders denkt“ erzählt von der Zeit seit 1989 bis heute und handelt vom Ausleben egoistischer Charaktere in Ost und West. Die Deutschen sind nicht mit sich im Reinen. Und was heißt das überhaupt: Deutschsein? Mauerfall und Wiedervereinigung kamen zur Unzeit. Sie verzögerten die sozial-ökologische Modernisierung der alten Bundesrepublik um viele Jahre und gesellschaftlicher Stillstand waren die Folge. Der Vereinigungsprozess geschah voller Kränkungen und versehrter Lebensläufe, bei dem sich immer nur der Osten an den Westen anpassen sollte. Als dann 1998 unter Gerhard Schröder die notwendige Modernisierung nachgeholt wurde, stieß sie in der Form, in der sie in den frühen Neunzigern möglich gewesen wäre, auf größten Widerstand. Eine facettenreiche Rückschau auf eine Epoche voller Optimismus, Zukunftsglauben, aber auch voller aufschlussreicher Widersprüche. Die Neunziger, das war eben nicht nur die fröhliche Post-Mauerfall-Ära, als sich der Westen als Sieger fühlte und der „ewige Friede“ ausgerufen wurde. Als sich Europäische Union und NATO unbekümmert nach Osten ausdehnten und Ironie und Spassgesellschaft triumphierten, als wäre die Welt eine einzige Love-Parade. Es ist für mich auch die Zeit neuen Liebesglücks, diesmal kein Bündnis auf Zeit. Kulturpolitisch geht es mir um die Versäumnisse der bürgerlichen Parteien sowie etablierter Medien bei brodelnder Polarisierung in Deutschland und darum, warum sich die Hoffnung von 1989 nicht erfüllt hat und sich Europa nach dem russischen Überfall auf die Ukraine - dem Ende des „ewigen Friedens“ -, von liebgewordenen und bequemen Vorstellungen eines parasitären Pazifismus trennen und strategisch neu erfinden muss. Mit den beiden neuen Bänden „Experimentelle Zeit“ und „Feind ist, wer anders denkt“ mache ich nicht nur mein Leben erfahrbar, sondern sie sind „nebenbei“ eine Chronik der Befindlichkeit der Generationen und ein Porträt des kulturpolitischen Wandels.
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